Die Möglichkeiten eine Steuererklärung erstellen zu lassen
Es gibt viele Menschen, die die Durchführung der Steuererklärung lieber in professionelle Hände legen. Bei einem Steuerberater oder bei Lohnsteuerhilfevereinen ist es möglich, eine Steuererklärung erstellen zu lassen. Der Vorteil der beiden Alternativen ist, dass sich die Frist der Abgabe verlängert. Die Lohnsteuerhilfevereine sind eine beliebte Wahl für Pensionisten und Arbeitnehmer. Es ist notwendig Vereinsmitglied zu werden, um eine Steuererklärung erstellen zu lassen. Bei Ehepaaren müssen beide Partner Mitgliedsbeiträge zahlen, falls sie nicht gemeinsam veranlagt sind. Der jährliche Mitgliedsbeitrag ist von den Bruttojahreseinnahmen abhängig. Als Gegenleistung bekommen die Mitglieder eine professionelle Einkommenssteuererklärung. Es wird vom Verein zusätzlich die Höhe der Kosten, die das Mitglied zurückbekommt oder noch nachzahlen muss, angeführt. Wenn der Steuerbescheid dem Verein übergeben wird, überprüfen Experten die Korrektheit der Berechnungen des Finanzamtes. Kommt es bei der Analyse zu Unstimmigkeiten und Fehlern wird Einspruch eingelegt oder sogar vorm Finanzgericht geklagt. Die Lohnsteuerhilfevereine widmen sich auch den verschiedenen Anträgen der Mitarbeiter. Anträge wie Kindergeld, Lohnsteuerermäßigung, Wohnungsbauprämie oder Erstattung von Steuern, fallen auch in das Aufgabengebiet des Vereins. Außerdem stehen die Mitarbeiter des Lohnsteuerhilfevereins das ganze Jahr bei Steuerfragen für ihre Mitglieder zu Verfügung. Selbständige und gewerbetreibende Personen dürfen die Unterstützung eines Lohnsteuerhilfevereins jedoch nicht in Anspruch nehmen.
Personen, die ihr Geld als Selbständige verdienen oder eine eigene Firma besitzen und somit höhere Einnahmen haben, können sich nur Hilfe beim Steuerberater suchen, um die Steuererklärung erstellen lassen zu können. Einen Steuerberater findet man über Webseiten oder durch Mundpropaganda im Bekanntenkreis. Das Honorar des Steuerberaters ist durch die Steuerberatervergütungsverordnung bestimmt. Je nach Tätigkeit und Aufwand wird dem Kunden eine bestimmte Gebühr verrechnet. Die Rechnung des Steuerberaters muss verständlich und nachvollziehbar sein, ansonsten kann man sich an die Steuerberaterkammer wenden. Der Steuerberater sowie der Lohnsteuerhilfeverein erweisen sich als viel kostenintensiver als das Steuerprogramm. Vorteil ist, dass sich Zahlungen für die Vereine und den Berater von der Steuer absetzen lassen. Die Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Steuererklärung beruflich veranlasst wurde. Die investierte Zeit, die die Person damit verbringt die, Steuerklärung erstellen zu lassen, kann vom Finanzamt nicht abgerechnet werden.
Eine Steuererklärung muss allgemeine Angaben beinhalten, wie Ausweis, Steuernummer, Einkommensbescheid des Vorjahres und Kontoauszüge des aktuellen Jahres. Einkommensnachweise, wie elektronische Lohnsteuerbescheinigung und Bescheinigung über die Höhe von Krankengeld, Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Arbeitslosengeld, Übergangsgeld oder Insolvenzgeld müssen enthalten sein. Weitere Inhalte sind Nachweise von Rentenbescheiden, Mieteinnahmen, Mietvertrag, Steuerbescheinigung über Kapitaleinnahmen und erhaltene Leistungen für Unterhalt und Versorgungsausgleich. Bei nicht selbständiger Arbeit müssen die Werbungskosten aufgelistet werden wie Nachweise über Fahrtkosten, Belege für Arbeitsmittel, Berufskleidung und Reisekosten. Alle Kosten für Vermietung und Wohnraum, wie beispielsweise die Grundsteuer, Heizung und Wasser- und Stromgebühren und sämtliche Leistungen in Bezug auf die Kinder, wie Bescheide zum Kindergeld, müssen in der Steuererklärung berücksichtigt werden.
